Blütenkalender Juli

Blütenkalender Juli

Was blüht im Juli im Rennsteiggarten?

 

Im Juli ist noch immer Hauptblütezeit der Gebirgspflanzen im Rennsteiggarten, aus der Artenfülle können hier nur einige Beispiele genannt werden. Highlight ist der in diesem Jahr wieder einmal üppig blühende, bis 1,20 m hohe gelbe Enzian aus den europäischen Hochgebirgen – die Symbolpflanze für unseren Garten.

Auch die wohl bekannteste Gebirgspflanze, das Alpen-Edelweiß, trägt nun seinen Blütenschmuck bei uns im Rennsteiggarten aber kennen Sie auch schon das Himalaya- Edelweiß oder das Jakutische Edelweiß? Diese und weitere Arten können Sie nun ebenfalls im Rennsteiggarten in Blüte sehen.

Den Niederliegenden Geißklee aus SW-Europa mit sattgelben Blütenständen, den Südalpen-Lauch aus den Bergamasker Alpen mit nickenden roten Blüten, Purpur- und Pannonischen Enzian, Karpaten-Glockenblume und Berg-Jasione haben Sie vielleicht noch nicht an ihren natürlichen Standorten gesehen und können diese nun im Rennsteiggarten kennen lernen. Das mit 70 cm Höhe recht stattliche Alpen-Mannstreu zeigt jetzt seine blausilbernen Blütenstände – einen dichten Kolben aus Einzelblüten, umgeben von bizarren, geschlitzten Hochblättern. Es ist ein Vertreter der Doldenblütengewächse, also z.B. mit Bärwurz, Meisterwurz oder Kerbel verwandt. Ebenfalls zu den Doldenblütengewächsen gehört die Große Sterndolde, die in M-, O- und SO-Europa zu Hause ist.

Aus Nordamerikas Pflanzenwelt kamen z.B. die Rosablütige Rosenwurz, Berglorbeer oder Nickender Lauch in den Rennsteiggarten.
Hoher Lerchensporn, Tigerglocke (wegen des „Duftes“), weitere Edelweiß-Arten und gegen Monatsende hin Blauröhre, Kaschmir- und Tibet-Enzian haben ihre Heimat in verschiedenen Hochgebirgen Asiens.

Im Naturschutzgarten für geschützte einheimische Flora blühen im Juli z.B. Kartäuser-Nelke, Diptam, Pracht-Nelke und Alpen-Aster.

Auch charakteristische Pflanzenarten des Thüringer Waldes, wie z.B. Roter Fingerhut, Perücken-Flockenblume oder Schmalblättriges Weidenröschen sind jetzt im Blütenschmuck zu sehen.

Bis bald im Rennsteiggarten

Blütenkalender Juni

Blütenkalender Juni

Rhododendron Blüte im Rennsteiggarten Oberhof
Rhododendron Blüte im Rennsteiggarten Oberhof

Was blüht im Monat Juni ?

Im Juni ist die Hauptblütezeit der Gebirgspflanzen im Rennsteiggarten, aus der Artenfülle können hier nur einige Beispiele genannt werden. Highlights sind derzeit zweifellos die Blüte der Rhododendron Abteilung und der in diesem Jahr wieder einmal üppig blühende, bis 1,20 m hohe gelbe Enzian aus den europäischen Hochgebirgen – die Symbolpflanze für unseren Garten.

Aus Europas Hochgebirgen blühen z.B. die Alpen- und die Pfauen-Nelke, Westlicher Enzian mit kobaltblauen Blütentrichtern und der hohe Gelbe Enzian, Narzissenblütiges Windröschen und Herzblättrige Kugelblume, die Bewimperte und die Rostblättrige Alpenrose.

In größeren Beständen dominiert der Alpenbalsam mit seinen rötlich-violetten Blüten die Kalksteinflächen, als kräftige Hochstaude trägt der Alpen-Milchlattich seine blauen Blütenköpfe. Weniger bekannt, aber sehr attraktiv ist auch der Affodill, eine Art der sonnigen Gebirgswiesen im südlicheren Teil Europas.

Auf unserer Südhalbkugel-Fläche findet man die weißen Korbblüten einer Celmisie aus Neuseeland, ebenfalls von dort ein ganz niedriges, weiß blühendes Vergissmeinnicht.

Rosen-Lauch, Freiland-Gloxinie, vielleicht ein Himalaja-Mohn und der nur 2 cm hohe Hooker-Salomonssiegel sind Vertreter der asiatischen Gebirgsflora mit Blütezeit im
Juni, Nordamerika ist die Heimat von Berglorbeer, Bitterwurz und Bartfaden.

Im Naturschutzgarten blühen in diesem Monat z.B. Gelber Eisenhut, Sibirische und Nacktstengel-Schwertlilie, Feuer-Lilie und Arnika, die wohl bekannteste Heilpflanze
der Thüringer Bergwiesen.

In der Abteilung Thüringer Heilkräuter finden sich Kreuzblümchen, Wiesen-Knöterich, Blutwurz und Wald-Erdbeere im Blütenschmuck.

Blütenkalender zum Herunterladen

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Bis bald im Rennsteiggarten

Blütenkalender Mai

Blütenkalender Mai

Blütenkalender Mai | Rennsteiggarten Oberhof

Der Monat Mai ist die Zeit des Bergfrühlings im Rennsteiggarten Oberhof, in allen Abteilungen grünt und blüht es bereits. Ende des Monat kündigt dann auch unsere Rhododendron Anlage mit einem betörendem Duft ihre Hauptblüte an. Gerade die gelbe Alpenrose aus dem Kaukasus dominiert hier nun das Bild.

Pflanzenarten aus europäischen Hochgebirgen, die Kalkgestein bevorzugen und jetzt Blüten tragen, sind z.B. Hallers Primel und Alpen-Aurikel, Clusius- und Westlicher Enzian, ein großer Teppich von Silberwurz und das kleine Sträuchlein der Zwergalpenrose, Pyrenäen-Drachenmaul, Alpen-Maßlieb, -Gämskresse und –Kuhschelle, Narzissenblütiges Windröschen und Mannsschild-Arten. Aus Gebieten mit etwas sauren Böden stammen Schwefelgelbe und Rote Kuhschelle, Gletscher- und Kleinschuppige Nelke, Berg-Nelkenwurz und Gold-Fingerkraut, Alpen-Pechnelke, Stängelloses Leimkraut und Goldprimel.

Aus nördlichen Regionen Nordamerikas kamen Kanadischer Hartriegel, Blauheide-Arten, Waldlilien, Schnee-Goldprimel und Kanada-Alpenrose in den Rennsteiggarten. Das Kaukasus-Gebiet ist Heimat der Kaukasischen Kuhschelle und zweier Alpenrosen-Arten, die jetzt im Mai blühen. In verschiedenen Gebirgen Asiens sind weitere Trollblumen- und Kuhschellen-Arten, die Schmalblättrige Schmuckblume und Hookers Salomonssiegel zu Hause, aus Japan kommt die Nierenförmige Weide und von der Südhalbkugel gar (aus Chile) die Kupferrote Gauklerblume.

In unserem Naturschutzgarten zeigen sich noch Frühlings-Adonisröschen und Schlüsselblumen, etwas später dann Mehl-Primel, Frühlings-Enzian, Berg-Steinkraut Kugelblume und Nacktstängel-Schwertlilie mit Blütenschmuck (alle auf Kalk), dazu Schachblume, Trollblume und Sumpf-Porst (auf etwas saurem Boden).

Auch in der Abteilung Thüringer Heilpflanzen gibt es im Mai Blühendes zu entdecken, so z.B. Löwenzahn, Gänseblümchen, Waldmeister, Blutwurz und Frauenmantel.

Wer den höchsten Punkt des Rennsteiggartens, den Aussichtspunkt Pfanntalskopf (868 m), erklommen hat, kann in einer kleinen Nische unterhalb des Plateaus gegen Monatsende blühenden Tüpfel-Enzian und Heilglöckchen finden.

Der Blütenkalender Mai 2024 zum Herunterladen:

Rennsteiggarten Oberhof, Blütenkalender Mai 2024

Blütenkalender April

Blütenkalender April

Vor allem in der Zentralen Schauanlage des Gartens sind einige bunte Frühjahrsblüher zu sehen.

Als einheimische Art aus Hochstaudenfluren und von Bachläufen blüht die Weiße Pestwurz, etwas später ihre rote „Schwester“, die Gemeine Pestwurz.

Im Naturschutzgarten für geschützte Pflanzen der Thüringer Flora sind Märzenbecher (wegen des beim Abblühen deutlich verdickten Fruchtknotens auch Frühlings-Knotenblume genannt), Seidelbast und Grüne Nieswurz die Ersten, gefolgt von Blaustern, Leberblümchen und Adonisröschen.

Europäische Hochgebirgsregionen mit Kalkgesteinsböden sind die Heimat der Meergrünen Primel (Südalpen), des Apenninen-Täschelkrautes und der Grünen Schaftdolde (Ostalpen, Nordkarpaten).

Auf Silikatgestein dagegen wächst in Spanien der Schnee-Wegerich mit seinen wollig behaarten Blattrosetten oder in den Pyrenäen und Vogesen der Fleischrote Mannsschild, ein Primelgewächs mit zartrosa Blütchen.

In unserer Nordischen Abteilung blüht am zeitigsten der Rote Steinbrech. Die Arktische Rosenwurz von der Halbinsel Kola sieht im Austreiben kleinen Röschen etwas ähnlich – neben dem rosenähnlich duftenden Wurzelstock vielleicht eine weitere mögliche Erklärung des deutschen Pflanzennamens.

Aus den Hochgebirgen Nordamerikas ist die Schnee-Goldprimel in den Rennsteiggarten gelangt, Gebirgsregionen Asiens sind das natürliche Verbreitungsgebiet von Kugel-Primel, Gelblicher Kuhschelle oder Kleiner Netzblatt-Iris.

Bei einem Gartenrundgang kann man vom Pfanntalskopf (868 m) oder vom Regenbergblick schöne Ausblicke ins Tal oder bei guter Fernsicht in die Hohe Rhön genießen. Ein zarter Grünton zwischen den dunkelgrünen Fichten zeigt den beginnenden Blattaustrieb von Rotbuchen und Lärchen und damit den Frühlingsbeginn an.

 

Zwerg-Glockenblume

Zwerg-Glockenblume

Kulturanleitung Zwerg-Glockenblume (Campanula cochlearifolia)

Familie Glockenblumengewächse

Herkunft: Hochgebirge Mitteleuropas, Pyrenäen, Balkan

Wuchs: wird ca. 10 cm hoch, bildet dichten Bestand aus herzförmigen Grundblättern, jeder Blütenstiel trägt ein oder zwei Blüten

Blüten: blauviolette Blüten

Blütezeit: Mai / Juni

Ansprüche: benötigt ausreichende Luftfeuchte und muss an sehr trockenen Standorten gewässert werden; günstige Plätze sind Mauer- und Felsspalten, bzw. auch zwischen Trittplatten in etwas kalkhaltigem Substrat

Trollblumen-Arten

Trollblumen-Arten

Kulturanleitung Trollblumen-Arten (Trollius spec.)

Familie Hahnenfußgewächse

Herkunft: Nordamerika, Europa, nördliches Asien

Wuchs: Stauden mit tief eingeschnittenen, oft handförmigen Grundblättern

Blüten: kugelförmig, bis 4 cm Durchmesser groß, von aufrechten, 25 – 60 cm hohen, unverzweigten Blütenstielen getragen, Blütenfarben reichen von hellzitronengelb bis dunkelorangegelb, es gibt einfach und „gefüllt“ blühende Formen

Blütezeit: Mai / August (je nach Art)

Ansprüche: bodenfeuchter Standort auf nährstoffreichem, etwas lehmigen Boden; sonniger Platz